Wir wollen immer einfacher und schneller für alles verfügbar sein und stolpern dabei über unseren eigenen Fallstricke.
In den letzten Monaten beobachte ich immer öfter, wie sich der Konsum von digitalen Geräten immer mehr zu spitzt. Und wir alle sind die größten MeisterInnen darin uns selbst „in die Hosentaschen“ Geschichten zu packen und genau das worüber wir stolpern, nur bei den anderen zu sehen.
So Frage ich mich immer öfter, was hat das Handy neben deiner Yogamatte im Kurs zu suchen? Warum stellst du dein Handy aus, lässt aber deine Smartwatch nebenbei laufen und checkst während Shavasana die reingekommene Nachricht, die du durch vibrieren oder ein „Bingen“ bemerkt hast? Was ist das, dass wir nicht nur denken, wir verpassen etwas, sondern, wie ich eher denke, eine Angst in uns haben, sollten wir nicht sofort reagieren, agieren.., dann würden wir die Kontrolle verlieren oder .. wir würden vergessen werden.
Was ist dass, das du als erstes von deiner Matte hüpfst dein Handy anmachst und checkst, ob zu Hause deine Frau das Kind ins Bett gebracht hat und es schläft (ja , vielleicht ist es oftmals eher Rollenumgekehrt ;-)) – warum lässt du nicht los?
Stell dir vor deine Yogalehrerin würde während sie dich in deine Praxis leitet zwischendurch ihre Nachrichten lesen…warum wäre das etwas anderes?
Warum begegnest du dir und anderen nicht mit der Wertschätzung einmal nur da zu sein, wo du gerade bist? Hier und jetzt in diesem Augenblick.
Ich werde kein Handy- oder Smartwatch Verbot in meinem Studio aufstellen, aber vielleicht ist der klassische Gedanke von „früher“, den eine Yogi neulich sagte „wer das Handy nicht ausmacht, muss einen Kuchen mitbringen“ eine gute Idee, die allerdings vor 10 Jahren noch funktioniert hätte und heute durch uns alle einem wöchentlichen Kuchenbasar enden würde. 😉
Liebst Jule